Hochbau Detert würdigt einen ganz besonderen Lebensweg: Gert Strobender, seit insgesamt 24 Jahren im Unternehmen tätig und seit seinem 14. Lebensjahr auf dem Bau zuhause, feierte in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Bis zuletzt stand er als Polier in Vollzeit auf der Baustelle, nahezu ohne Krankheitstage und ohne je seinen Jahresurlaub vollständig auszuschöpfen. Eine beeindruckende Bilanz, die von Engagement, Disziplin und echtem Handwerksethos zeugt. Im Gespräch erinnert sich Gert Strobender an seinen ersten Tag auf der Baustelle, an die großen Veränderungen im Bauhandwerk und erklärt, warum er seinen Beruf bis heute mit Leidenschaft ausübt.
Herr Strobender: Sie haben mit 14 Jahren auf dem Bau angefangen. Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag?
Ja, ganz genau. Ich kam auf die Baustelle, da war das Haus schon fast fertig. Es ging um die Garagenzufahrt, die war abgesackt. Mein erster Job war, die Fugen zu verschmieren. Das hat erstaunlich gut geklappt und so fing alles an.
Das war also direkt der Start in die Ausbildung zum Maurer?
Richtig. Ich hatte schon vorher bei uns im Ort mitgeholfen – die Chefs kannte ich vom Sehen. Da habe ich abends mal mit angepackt, und irgendwann sagte einer: „Komm, fang bei uns an.“ So kam das ins Rollen.
„Früher war die Arbeit auf dem Bau echte Knochenarbeit.“
Wie hat sich das Arbeiten auf dem Bau seit damals verändert?
Oh, enorm. Früher hatten die kleinen Firmen kaum einen Kran. Alles wurde mit der Karre geschoben – Steine, Mörtel, alles per Hand. Wir waren fünf Maurer und zwei Handlanger. Wenn du heute siehst, wie ein Kran das Material bis auf 50 Zentimeter genau absetzt, denkst du: „Früher hätten wir das alles selbst geschleppt.“ Das war richtige Knochenarbeit.
Gibt es ein Projekt aus Ihrer Anfangszeit, an das Sie sich besonders erinnern?
Ja, eines meiner größten war Anfang der 1990er Jahre: ein riesiger Wohnkomplex mit 46 Eigentumswohnungen und Tiefgarage. Das war schon ein gewaltiges Projekt für die damalige Zeit.
„Auf dem Bau siehst du, was du geschafft hast. Das bietet kein Bürojob.“
Sie waren all die Jahre kaum krank und haben kaum Urlaub genommen – wie haben Sie das geschafft?
(lacht) Ich war immer fit. Klar, es gab mal kleinere Wehwehchen wie Probleme mit dem Rücken. Aber ich habe das ohne Operation wieder hinbekommen. Bewegung, gute Ernährung mit viel Gemüse und eine Frau, die richtig gut kochte – das hat mich gesund gehalten. Ich sag immer: Ein ordentlicher Eintopf ist besser als jedes Fastfood.

Man spürt, Sie hatten wirklich Freude an Ihrer Arbeit.
Ja, ich hab’s immer gern gemacht. Auf dem Bau siehst du ja, was du geschafft hast. Wenn der Tag vorbei ist, steht da was. Das bleibt. Das ist etwas anderes, als wenn man den ganzen Tag nur vor einem Bildschirm sitzt.
Gab es auch mal Phasen, wo Sie keine Lust mehr hatten?
Ehrlich gesagt: nein. Ich war bekannt für ordentliche Arbeit, hatte kaum Reklamationen und mein Einsatz wurde immer wertgeschätzt. Das ist doch das schönste Kompliment.
Was würden Sie sagen, was macht das Bauhandwerk heute noch besonders?
Man braucht Interesse und Leidenschaft. Viele junge Leute wollen schnell Geld verdienen, aber das reicht nicht. Wer im Handwerk was werden will, muss mitdenken. Und mit den Augen arbeiten – genau hinschauen, wie andere es machen, und sich das Beste abschauen. So lernt man am meisten.
„Hochbau Detert hat seinen guten Ruf völlig zu Recht und ist gerade für junge Nachwuchstalente ein interessanter Arbeitgeber.“
Haben Sie das Gefühl, dass das Handwerk heute noch genug Wertschätzung bekommt?
Ich denke schon. Gebaut wird immer und Maurer sind heute gefragte Fachkräfte. Die Zeiten, in denen auf das Handwerk herabgeschaut wurde, sind längst vorbei. Und das ist auch richtig so.
Was verbinden Sie mit Hochbau Detert?
Das ist eine verlässliche Firma. Hier wird ordentlich gearbeitet – und vor allem: pünktlich bezahlt. Das klingt banal, aber das ist nicht selbstverständlich. Ich hab früher Betriebe erlebt, die nach zwei Monaten kein Geld mehr hatten. Das passiert hier nicht. Hochbau Detert steht solide da und hat vor allem viele verschiedene Projekte zu bieten. Das ist gerade für junge Nachwuchstalente interessant, die sich einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag wünschen. Außerdem hat Hochbau Detert einen guten Ruf. Völlig zu Recht.

Gibt es ein Projekt von Hochbau Detert, an das Sie besonders gern zurückdenken?
Da gibt’s viele. Ich habe über die Jahre sicher an mehr als 200 Häusern mitgearbeitet – Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, größere Bauprojekte. Zuletzt habe ich zum Beispiel ein Haus in Isselhorst komplett umgebaut, neu verklinkert, Ornamente eingesetzt – das war ein richtig schönes Projekt.
Sie sind in diesem Jahr 80 geworden. Was werden Sie im Ruhestand am meisten vermissen?
Ganz einfach: den Arbeitsalltag und die Leute. Das gemeinsame Arbeiten, das Anpacken, der Baustellenhumor. Ich steh gern früh auf und weiß, was zu tun ist. Das wird mir dann fehlen.
Und wenn Sie einem jungen Menschen, der heute im Handwerk anfängt, einen Rat mitgeben dürften – was wäre das?
Hab Lust auf den Job und komm nicht nur, um die Stunden abzusitzen. Lern von den Älteren, schau zu, frag nach. Und such dir deinen eigenen Weg – jeder hat seine Technik, und die musst du finden. Dann macht der Job richtig Spaß.
Herr Strobender, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft!