20, Februar 2023

Im Interview: Hochbau Detert-Chefin Norma Bopp Strecker

2022 war auch für die Baubranche kein leichtes Jahr. In diesem Interview gibt unsere Chefin Norma Bopp-Strecker deshalb Einblicke in aktuelle Entwicklungen und erklärt, was die Politik ändern muss, damit die Bauindustrie optimistisch in die Zukunft blicken kann.

Frau Bopp: Ihr Unternehmen hat im vergangenen Jahr sein 125-jähriges Bestehen gefeiert. Welche Pläne haben Sie für 2023?

Die ganze Branche steht vor vielfältigen Herausforderungen von denen jede für sich genommen schon problematisch ist. Der Rohstoffengpass und der Fachkräftemangel sind nur zwei Beispiele, die uns nun schon eine ganze Weile begleiten. Ich denke nicht, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird. Wir müssen deshalb durchhalten und sehen, dass wir den aktuellen Stand halten können. Generell freue ich mich aber auf die kommenden Monate. Wir haben wieder viel vor und werden mit der angestrebten Ökozertifizierung auch nachhaltiger arbeiten und wirtschaften können.

Sie setzen aktuell verschiedene Bauvorhaben um. Welches dieser Projekte ist für Sie besonders spannend?

Jedes Projekt ist anders und auf seine Weise einzigartig. Genau das, macht unsere Branche ja so abwechslungsreich. Aktuell stehen bei uns Mehrfamilienhäuser im Vordergrund, die schon allein durch den Kontakt zu den Investoren und anderen am Bau beteiligten Projektpartnern extrem spannend sind.

Was macht ein gelungenes Bauvorhaben Ihrer Meinung nach aus?

Ganz einfach: Am Ende sind alle Parteien mit dem Ergebnis glücklich – vom Bauherren über die Planer bis hin zu den ausführenden Handwerksbetrieben.

Der Fachkräftemangel verschärft sich auch in OWL weiter. Was müsste aus Ihrer Sicht passieren, damit eine Ausbildung im Handwerk an Attraktivität gewinnt?

Ist kommt ja schon eine ganze Menge in Bewegung. Viele junge Menschen erkennen mittlerweile, dass gerade das Handwerk unbeschadet durch diese schwierige Zeit kommt und selbst die Corona-Pandemie vergleichsweise gut überstanden hat. Wir müssen aber am Ball bleiben und selbst Verantwortung übernehmen – etwa, in dem wir uns als attraktive Arbeitgeber präsentieren, die Digitalisierung vorantreiben und zeigen, wie unglaublich befriedigend und erfüllend es ist, etwas Bleibendes zu erschaffen.

  In den Medien ist vor allem von der Inflation und steigenden Rohstoffpreisen die Rede. Gibt es davon abgesehen positive Entwicklungen für die Baubranche?

Eher nicht (lacht). Aber schwierige Zeiten sind perfekt, um bestehende Prozesse zu hinterfragen, die Effizienz zu steigern und Neues zu etablieren. In dem alten Sprichwort, dass jede Krise auch eine Chance ist, steckt tatsächlich jede Menge Wahrheit.


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